Samstag, 25. August 2012

" 'Wo ist das Baby?'
Sie antwortete nicht, und er fühlte die Kälte in seine Adern sickern, eine solche Kälte und Müdigkeit, wie er sie noch nie verspürt hatte. Das dunkle Wasser war rings um ihn herum, Wasser, soweit das Auge reichte, und er fragte sich, ob ihm je wieder warm werden würde. Über das Fluchen, über den Kummer war er hinaus, er war bis ins tiefste Mark betäubt. Das alles, ja. Aber als er aus dem schwarzen Strudel der Strömung das weiße Gesicht auftauchen sah und die weiße Hand sich an die Dachschindeln klammerte, da streckte er den Arm aus und ergriff die Hand."

Das ist der letzte Absatz des Romans América von T.C.Boyle, der mich traurig und nachdenklich zurückgelassen hat. Es geht um illegale mexikanische Einwanderer und wohlsituierte Gringos in den Vereinigten Staaten. Zum Schluss rettet der Mexikaner Cándido, der mit seiner Frau América im Elend lebt und ein großer Pechvogel ist, Delaney Mossbacher, den mit der weißen Hand, wortwörtlich aus dem Schlamm. Dieser hatte ihn zuvor mit einem Revolver verfolgt.





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