Mittwoch, 29. August 2012

Feuilletée mit Birnen und Ziegenkäse

Diesmal ein geklautes Rezept, die Zutaten wurden (fast) alle auf legale Art und Weise besorgt. Die folgende Version wurde mit Blätterteig gemacht, aber ein dünn ausgerollter Hefeteig mundet ebenfalls (500g Mehl, eine Packung frische Hefe, etwas lauwarmes Wasser und 3 El pflanzliches Öl; am besten das lauwarme Wasser nach und nach dazugeben, so dass der Teig eine geschmeidige, aber nicht klitschige Konsistenz erhält, je länger man ihn knetet, desto besser wird er, ca. 10 min reichen dennoch)

Als Belag schmecken alternativ zu den Birnen Trauben oder Kürbis. Um das Ganze etwas saftiger und frischer zu bekommen, mit Rucola und Chutney servieren. Et voilá!


1 Birne
200 g tiefgekühlter Bio-Blätterteig
100 g Ziegenkäse (Ziegenrolle, Frischkäse oder Ziegencamembert)
Ein paar Zweige Thymian
2 TL Honig
Salz und Pfeffer

Einige wollen den Blätterteig für dieses Rezept vielleicht selbst herstellen. Das dauert zwar Stunden, denn ein Blätterteig besteht aus mehreren Hundert Teig- und Butterschichten, die kompliziert ineinandergefaltet werden. Und es ist auch nicht mehr notwendig, seit 1911 in Dänemark die Tiefkühltruhe erfunden wurde. Aber es gibt gerade den Trend, Essen zu Hause selbst herzustellen, das man bislang einfach gekauft hat: Pasteten, Essiggurken, Senf, Ketchup.

Wir wollen das nicht unterstützen und verraten das Rezept für Blätterteig nicht (um ehrlich zu sein, wir kennen es auch nicht). Freuen Sie sich über die Freiheiten, die die postindustrielle Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft zu bieten hat. Lesen Sie ein Buch, spielen Sie Playstation, dösen Sie auf einer Decke im Park. Kaufen Sie Ihren Blätterteig im Biosupermarkt, da gibt es Vollkorn- oder Dinkelblätterteig, der noch besser ist als der normale, und belegen Sie ihn mit Ziegenkäse und den ersten spätsommerlichen Birnen.

Den Blätterteig legt man auf ein Backblech – je nach Zuschnitt ergibt sich eine runde oder eckige Form. An den Rändern wird der Teig etwa einen Zentimeter einschlagen. Nicht mehr, sonst wird der Rand zu dick.

Welchen Ziegenkäse man für das Feuilletée nimmt, kann man nach Geschmack entscheiden. Der milde Frischkäse ist ebenso gut geeignet wie der kräftigere Camembert. Ist es ein festerer Käse, zerbröckelt man ihn in Stückchen, die man auf den Teig gibt. Frischkäse streicht man direkt auf den Blätterteig. Die Birne schält man und schneidet sie in nicht zu große Schnitze, die man auf dem Käse verteilt. Die Thymianblätter werden von den Zweigen gelöst und eventuell etwas zerkleinert. Man verteilt sie gleichmäßig auf dem Käse-Birnen-Belag. Dann salzt und pfeffert man das Ganze.


Bei 210 Grad backt das Feuilletée 15 bis 18 Minuten im Ofen – fertig ist es, wenn der Teigrand sich goldbraun zu färben beginnt. Bevor man es auf den Tisch stellt, gibt man noch etwas Honig darüber.

http://www.zeit.de/2012/35/Wochenmarkt-Birnen



Bei Zeitüberfluss bietet sich folgendes an, Achtung: hier sind überflüssige Zutaten mit abgebildet!









Montag, 27. August 2012

"Wenn du fühlst, dass du Kraft brauchst -ziehe dich aus der Welt zurück."

El Maiten, Argentinien

Sonntag, 26. August 2012

"Suche die Wahrheit in Gedanken und nicht in modrigen Büchern. Willst du den Mond sehen, schaue zum Himmel und nicht in die Pfütze."
-Persischer Spruch

Und lieber auch ohne Kamera den Mond ansehen...

Samstag, 25. August 2012

" 'Wo ist das Baby?'
Sie antwortete nicht, und er fühlte die Kälte in seine Adern sickern, eine solche Kälte und Müdigkeit, wie er sie noch nie verspürt hatte. Das dunkle Wasser war rings um ihn herum, Wasser, soweit das Auge reichte, und er fragte sich, ob ihm je wieder warm werden würde. Über das Fluchen, über den Kummer war er hinaus, er war bis ins tiefste Mark betäubt. Das alles, ja. Aber als er aus dem schwarzen Strudel der Strömung das weiße Gesicht auftauchen sah und die weiße Hand sich an die Dachschindeln klammerte, da streckte er den Arm aus und ergriff die Hand."

Das ist der letzte Absatz des Romans América von T.C.Boyle, der mich traurig und nachdenklich zurückgelassen hat. Es geht um illegale mexikanische Einwanderer und wohlsituierte Gringos in den Vereinigten Staaten. Zum Schluss rettet der Mexikaner Cándido, der mit seiner Frau América im Elend lebt und ein großer Pechvogel ist, Delaney Mossbacher, den mit der weißen Hand, wortwörtlich aus dem Schlamm. Dieser hatte ihn zuvor mit einem Revolver verfolgt.






Der Vater meiner Kinder

















Ein leiser Film über die geliebte Familie, Sorgen und das Erwachsenwerden,
mit ausgezeichneten musikalischen Entscheidungen:



Freitag, 17. August 2012

Dienstag, 14. August 2012

Aufräumen

Ich habe oft das Verlangen, mich auf das Nötigste zu reduzieren. Von außen prasselt so viel auf mich ein, dass ich, um das Chaos zu beherrschen, wie besessen mein Zuhause putze und aufräume und mich von altem Kram entledige. Einmal pro Woche steht eine Kiste mit Ausrangiertem vor meinem Zimmer, mit Büchern und  Zetteln, die dann auf andere Regale, fernab meines Blickwinkels, umgeschichtet werden. Am liebsten würde ich das auch mit meinem Kopf machen. Heute habe ich wieder geputzt und aussortiert und bin trotzdem nicht zufrieden, noch mehr muss weg. Trotzdem ist es immer ein Befreiungsschlag. 




Mittwoch, 1. August 2012

"Mit Reichtümern ist es wie mit Mist: Sie stinken, wenn sie auf einem Haufen sind, während sie verstreut den Boden düngen."
-Unbekannt


Buenos Aires, Argentinien